Sportphysiotherapie
Die Sportphysiotherapie ist ein spezieller Aufgabenbereich des Physiotherapeuten. Hierzu benötigt er eine spezielle Ausbildung und sollte für das „Fingerspitzengefühl“, welches ein Sportler benötigt, eine sportliche Eigenerfahrung haben.
Im Fernsehen sieht man bei Verletzung eines Spielers nicht selten einen sprintenden Therapeuten, der in einer Dunstwolke kaum zu erkennen, den verletzten Bereich mit Eisspray bearbeitet. Das ist jedoch nicht die wesentliche Arbeit! ... übrigens, Eisspray wird aufgrund aktueller Erkenntnisse kaum noch verwendet.
Sportvor- und Nachbereitung
Hier legt der Therapeut mit raschen Griffen in Form einer Sportmassage Hand an. Mit gezielten Tapeverbänden werden Gelenke stabilisiert und Muskeln unterstützt. Der Sportler wird darüber hinaus über individuelle Übungen und Tricks informiert um z.B. zum Spielbeginn fit zu sein. Nach dem Spiel stehen regenerative Maßnahmen an erster Stelle.
Erkennen von Verletzungen
Ein Sportphysiotherapeut benötigt ein fundamentales Wissen der Anatomie und Funktion des Bewegungsapparates. Er muss eine schnelle Analyse treffen und die richtigen Schritte einleiten.
Behandlung der Verletzungen
Hierzu ist ein Verständnis der verschiedenen Heilungsphasen notwendig. Es stehen eine Reihe von Therapieverfahren zur Schmerzlinderung, Abschwellung, Mobilisation und Aufbaurehabilitation zur Verfügung. Je nach Sportart werden die Therapieschritte festgelegt und ggf. mit dem behandelndem Arzt abgesprochen.
Die Koordinationsübungen werden so ausgewählt, dass sie den Bewegungsabläufen der jeweiligen Sportart entsprechen aber die verletzten Strukturen nicht überlasten.
Am Ende der Reha werden die sportspezifischen Belastungen getestet.
Regeneration und Prävention
Der Sportphysiotherapeut erkennt Zeichen der Überlastung und muskulärer Dysbalancen. Durch manuelle und physikalische Therapieverfahren kann hier für Abhilfe gesorgt werden. Außerdem bekommt der Sportler Anweisungen zu gezielten Verhaltensweisen und Übungen, die für Ausgleich sorgen.
Psychologie
Durch die enge Zusammenarbeit entsteht oft ein vertrauensvolles Verhältnis. Der Sportphysiotherapeut spürt Zweifel und Kummer des Sportlers und ist besonders bei langwierigen Verletzungen für den mentalen Aufbau wichtig.